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Geflüchtete in Stuttgart

Integration

Der Stuttgarter Weg

Die Landeshauptstadt Stuttgart verfolgt in ihrer Flüchtlingspolitik den sogenannten „Stuttgarter Weg“. Im Rahmen dieser Strategie werden wichtige Bausteine für eine gelingende Integration benannt.

Der Stuttgarter Weg hat international Anerkennung gefunden und gilt als Vorbild für erfolgreiche Integrationsarbeit.

Stuttgart ist eine Stadt der Integration. Menschen aus über 180 Nationen leben zum Teil schon seit vielen Jahrzehnten miteinander in unserer Stadt. Wer in Not kommt, braucht Hilfe und Zuwendung. Deshalb setzt Stuttgart alles daran, die Geflüchteten menschenwürdig unterzubringen. Der gesetzliche Auftrag zur Aufnahme und Unterbringung von Geflüchteten wird so mit einem humanitären Ansatz verbunden. 

Dezentralität als Schlüssel für gelingende Integration

Der Stuttgarter Weg ist eine strategische Zielsetzung in der Aufnahme und Integration Geflüchteter. Die dezentrale Unterbringung, verteilt auf alle Stadtbezirke, ist ein Teil dieser Standards, die sich als wichtige Erfolgsfaktoren für die Integration erwiesen haben. Bei der Entscheidung, an welchen Standorten reguläre Gemeinschaftsunterkünfte entstehen, hat das Ziel der dezentralen Unterbringung mittel- und langfristig eine hohe Priorität. 

Im Falle großer Fluchtbewegungen kann es dazu kommen, dass die regulären Gemeinschaftsunterkünfte nicht mehr ausreichen. Oft müssen innerhalb kürzester Zeit Notunterkünfte eingerichtet werden, um die Ankommenden unterbringen zu können. Beim Aufbau von Notunterkünften steht aufgrund der Dringlichkeit und der kurzen Reaktionszeit im Vordergrund, die erforderlichen Notkapazitäten in ausreichendem Umfang schnellstmöglich zur Verfügung stellen zu können. Mittel- und langfristig ist bei regulären Unterkünften weiterhin die dezentrale Unterbringung das strategische Leitziel.

Maßnahmen zur Integration von Geflüchteten

Der Stuttgarter Weg zeichnet sich durch verschiedene ineinandergreifende Maßnahmen aus: 

  • Dezentrale Unterbringung von Geflüchteten: Die Verteilung erfolgt möglichst auf alle Stadtbezirke und proportional anteilig zur Gesamtbevölkerung in Stuttgart. Bei der Belegung werden Standards umgesetzt. Die Grundlage ist ein politischen Bekenntnis des Gemeinderates und der Stadtverwaltung.
  • Vermeidung von Großunterkünften: Unterkünfte mit mehr als 250 Sollplätzen sollen vermieden werden.
  • Angemessene Betreuung geflüchteter Menschen: Träger der Flüchtlingshilfe übernehmen die soziale Betreuung in der vorläufigen Unterbringung und der Anschlussunterbringung nach einem festgelegten Betreuungsschlüssel. Geflüchtete erhalten eine bedarfsgerechte soziale Betreuung. 
  • Ehrenamtliche Begleitung von Geflüchteten: Die bürgerschaftlich Engagierten bringen sich vor Ort in  Freundeskreisen ein. Die Freundeskreise bieten Geflüchteten im Stadtbezirk eine verlässliche Anlaufstelle und übernehmen eine wichtige Rolle bei der Integration. Sie unterstützen Geflüchtete in verschiedenen Themen‐ und Lebensbereichen.
  • Bedarfsgerechte Versorgung mit Grundleistungen: Die besonderen Belange (Schutzbedarfe) unterschiedlicher Gruppen Geflüchteter werden berücksichtigt. Die Stadt Stuttgart bietet flächendeckende Sprachkurse für jeden Geflüchteten so schnell wie möglich an. Die Sprachkurse werden kombiniert mit verschiedenen Möglichkeiten, die Arbeitswelt kennenzulernen. Qualifizierte Rückkehrberatung bietet Unterstützung für Menschen, die freiwillig in ihr Herkunftsland zurückkehren möchten.

Stuttgart ist eine weltoffene und vielfältige Stadt, die im Sinne einer aufrichtigen Willkommenskultur für einen menschlichen Umgang mit Geflüchteten steht. Integration wird dabei als Prozess gegenseitiger Annäherung verstanden und passiert vor Ort, in den Nachbarschaften, Sportvereinen, Kirchengemeinden und im täglichen Miteinander.

Verwaltung

Referat für Soziales, Gesundheit und Integration

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Bildnachweise

  • Thomas Wagner/Stadt Stuttgart
  • Thomas Wagner/Stadt Stuttgart
  • Hagen Schmitt/LHS
  • deepblue4you/Getty Images